Grillen, Gryllidae

Gryllus campestris, LINNÉ, 1758
Feldgrille

Gryllus Bimaticus Gryllus Bimaticus Gryllus Bimaticus Die Feldgrille ist ein echter, wärme­liebender Europäer, sie kommt aber auch in Nord­west­afrika vor. Im südlichen Deutsch­land ist sie an vielen Stellen noch häufig zu finden. Nach Norden hin dünnen die Vor­kommen schon wegen des Klimas aus. Die Verluste von Lebens­räumen bewirkte, daß sich die Feld­grille in­zwischen aus vielen Land­schaften zurück­gezogen hat. In manchen Gegen­den ist sie sogar schon aus­ge­storben. In Deutsch­land ist die Feld­grille das Insekt des Jahres 2003.
Die Feld­grille gehört zu den Heu­schrecken. Im Gegen­satz zu vielen, der 80 heimi­schen Heu­schrecken­arten kann sie nicht fliegen. Die Männ­chen zirpen, indem sie die Flügel rasch gegeneinander bewegen, wobei eine glatte Schrill­kante über eine säge­blatt­ähn­liche Schrill­ader streift. Vom späten Vor­mittag bis in die warmen Nacht­stunden ist diese Musik bis zu einem Um­kreis von 50 Metern zu hören. Die Weib­chen hören mit den Ohren auf den beiden Vorder­beinen. Mit je­weils einem großen und kleinen Trommel­fell kann das paar­ungs­bereite Weib­chen den Partner bis zu zehn Meter Ent­fern­ung orten, um ihm dann ziel­sicher ent­gegen­zulaufen. Darauf­hin beginnt das Männ­chen, einen für Menschen kaum hör­baren Werbe­gesang. Grillen sind sehr scheu und sehr schreck­haft. Sie ver­stecken sich bei drohender Ge­fahr sofort. Bei den ersten An­näherungs­versuchen hört der Gesang auf. Das Insekt ver­steckt sich in einem selbst ge­grabenen Erd­loch und bewacht den Ein­gang der Höhle. Wenn sich ein konkur­rieren­des Männ­chen nähert, kämpfen sie oft­mals, wobei sich die Tiere beißen und mit den Köpfen zusammen­stoßen. Die Grille ist mit ihrem groß­kugeligen, schwarz­glänzen­den Kopf und den langen Fühlern eine ein­drucks­volle Erschein­ung. Der Körper und die Flügel er­innern an einen schwarzen, mit feinen Gold­samt besetzten Frack. Wie alle Heu­schrecken ähneln die Larven den erwachsenen Tieren, nur haben sie noch keine Flügel.
Das stumme Weib­chen ist an seiner Lege­röhre zu erkennen (siehe Photo). Es legt einige hundert Eier in Haufen zu jeweils 20 bis 40 und hinter­lässt sie ohne jeg­liche Brut­pflege. Die nach zwei bis drei Wochen schlüpf­enden Larven sind nicht wählerisch. Sie fressen eigent­lich alles, auch kleinere Boden­tiere, bevor­zugen jedoch Blätter und Wurzeln von Gräsern und Kräutern. Sie häuten sich bis zu zehnmal, bevor sie sich für den Winter in selbst­gegrabene Erd­gänge zurück­ziehen.
 

Nemobius sylvestris, BOSC, 1792
Waldgrille

Nemobius sylvestris Familie der Grillen, Gryllidae. Gattung: Neombius. Süd-Frank­reich Juni 2006.
 

Mogoplistes brunneus, SERVILLE 1839
Dunkle Bodengrille

Mogoplistes brunneus Süd-Frank­reich 18.05.2008 Hochebene Vaucluse.
 

Acheta domestica, LINNÉ, 1758
Heimchen

Heimchen Heimchen Familie der Grillen, Gryllidae. Gesehen bei Oppedette, Süd-Frank­reich Mai 2007.
 

Startseite

Aktualisiert am: 14.09.2011 

Heuschrecken-Seiten