Studien eines Segelfalterpärchens am Ufer des Calavon im Mai 2004.
Hier im Kies fanden sie offensichtlich etwas zum Naschen; sie ließen sich durch meine Anwesenheit nicht stören. Teilweise rückte ich ihnen bis auf wenige Zentimeter nahe. Ich verknipste drei Filme (rund 100 Bilder) und sah hinterher aus wie ein »Flußpferd«, naß und mit Kies und Schlamm bedeckt. Es war ein aufregendes Erlebnis, die Schmetterlinge so lange und ausgiebig beobachten und photographieren zu können.
Die farbenprächtige Raupe des Schwalbenschwanz hat das Kraut von wilden
Möhren zum Fressen gerne; sie riecht sogar danach. Bei uns findet man den Schwalbenschwanz, wie andere Schmetterlingsarten nur noch selten. Seit mit Bioziden den Wildpflanzen der Garaus gemacht wurde, finden die meisten Schmetterlingsraupen auf den bei uns intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen nichts mehr zu fressen. In der Folge haben dann auch die Vögel keine Nahrung und sterben aus.
Man konnte fasst zusehen wie schnell sich die Wandlung von der Raupe zur Puppe vollzog. Am Abend gegen 18:00 Uhr suchte sich die Raupe einen Platz zum Verpuppen. Gegen 21:00 Uhr als diese Aufnahme gemacht wurde, waren schon erste Veränderungen zu erkennen. Am nächsten Morgen war die Raupe völlig zur Puppe umgewandelt.
Dabei fällt mir die Geschichte aus meiner Kindheit ein. Im Garten fand ich eine Schwalbenschwanzraupe, diese setzte ich in ein Glas und steckte Möhrenkraut dazu. Nach einiger Zeit verpuppte sich die Raupe. Im Frühjahr krabbelte aus der Puppe der Schmetterling. Erfreut zeigte ich ihn herum. Nachdem er genügend bewundert worden war, mahnte mein Vater, nun müsse ich den Falter fliegen lassen. Bevor ich dem Schwalbenschwanz die Freiheit gab, malte ich ihn ab. Stolz über mein Werk ging ich mit dem Bild zu meinem Vater. Der sah nur flüchtig hin und schon fing ich mir eine »Ohrfeige« ein. Mein Vater glaubte, dieser bewegungslose Falter sei nun tot, ich hätte also seinen Auftrag nicht befolgt, dem Falter die Freiheit zu geben.
Schwalbenschwanz, Raupe
Raupe, links beim Fressen und rechts vor der Verpuppung mit Halteseil.
Schwalbenschwanz Puppe
In dieser Verpackung entwickelt sich der Schmetterling. Die zweite oder dritte Generation überwintert so. Nachdem der fertige Schmetterling aus der Puppe geschlüpft ist, beginnt der Lebenszyklus von neuem. Nach der Paarung werden die Eier abgelegt, und die Metamorphose der Schmetterlinge nimmt ihren Lauf.
Fertiger Schwalbenschwanz
Letzte Entwicklungsstufe der Metamorphose vom Ei zum Schmetterling.
Spanischer Osterluzeifalter gesehen bei Bidon / Ardèche-Schlucht, Mai 2007.
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Aktualisiert am: 15.09.2011